Es ist bald Frühling! Die ersten frischen Bärlauchblätter sprießen bei mir im Garten. Am besten schmecken die jungen Blätter. Also gilt es die Gunst der Stunde zu nutzen. Los geht’s mit einer Stofftasche zum Sammeln in den Wald.
Verarbeitet werden die Blätter zu Bärlauchpesto, Bärlauchsalz und Bärlauchspinat – bei letzterem werden die frischen Blätter kurz in Olivenöl angeröstet, Kartoffeln dazu und fertig ist das Mittagessen.
Bärlauchpesto
Für das Bärlauchpesto nimmst du auf 100 g Bärlauchblätter ca. 100 ml Olivenöl. Dazu je 50 g geschälte Mandeln, Pinienkerne oder andere Nüsse und 50 g Parmesan. Die Mandel- oder Pinienkerne in der Pfanne ohne Fett kurz rösten und fein hacken. Parmesan reiben. Die Bärlauchblätter waschen, trockenschleudern, in Streifen schneiden und portionsweise mit dem Olivenöl und den restlichen Zutaten mörsern. Abschmecken mit Zitronensaft, Salz und frisch gemahlenem Pfeffer, in Gläser abfüllen und zuletzt für eine längere Haltbarkeit mit einer Schicht Olivenöl bedecken.
Bärlauchsalz
Um den Bärlauch auch für längere Zeit haltbar zu machen, habe ich mich dieses Jahr an Bärlauchsalz versucht. Blätter grob hacken, dazu Meersalz und Himalayasalz, alles zusammen portionsweise mörsern. Anschließend bei 50 Grad Celsius im Backrohr für zwei Stunden trocknen. Ich klemme dazu einen Kochlöffel in das Backrohrfenster, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Über Nacht trocknen lassen und gegebenenfalls am nächsten Tag nochmals mörsern und in Gläser abfüllen. Tipp: Verarbeite den Bärlauch, wenn du keinen Besuch erwartest oder alleine zu Hause bist. Die ganze Wohnung duftet nach Bärlauch und davon sind vielleicht nicht alle Familienmitglieder begeistert!
Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen, Herbstzeitlosen oder Aronstab?
Bärlauch: Charakteristisch ist der Knoblauchduft. Bärlauchblätter verfügen über eine glänzende Blattoberseite und eine matte Blattunterseite. Die Blätter wachsen einzeln aus einer Zwiebel. Der Bärlauch besitzt weiche Blätter, die nach unten hängen und wächst zudem zeitiger im Jahr als die Maiglöckchen.
Maiglöckchen: Geruchlos. Besitzen sowohl eine glänzende Blattoberseite als auch eine glänzende Unterseite. Zwei Blätter wachsen paarweise und umfassen den Stiel. Maiglöckchen vermehren sich über waagrechte, rhizomartige Wurzeln. Zudem wachsen die steiferen Blätter aufrecht. Die Maiglöckchen treiben in der Regel etwas später ab Mitte April aus.
Herbstzeitlose: Auch die Herbstzeitlose ist ohne Duft. Mehrere Blätter wachsen ungestielt aus einer Rosette. Meist befindet sich auch schon relativ früh eine Knospe in der Mitte.
Aronstab: Der Aronstab wächst wie der Bärlauch in halbschattigen Laubwäldern. Die jungen Blätter des Aronstab können im Eifer des Gefechts, im Bärlauch untergehen. Erst im ausgewachsenen Zustand bilden die Blätter des Aronstab ihre unverwechselbare Pfeilform mit Widerhaken am Stielansatz sowie oft dunklen Flecken aus.
TIPP: Am besten beim sorgsamen Pflücken (kein büschelweises Schneiden!) vor Ort genau hinsehen. Wenn du dir unsicher bist, dann begleite ich dich auch gerne bei deiner Sammeltour. |
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